
Die perfekte Bewerbung (Teil 2 / 3)
Nachdem wir Ihnen im ersten Teil einen groben Überblick über den Lebenslauf gegeben haben, werden wir im nachfolgenden Text die einzelnen Bestandteile genauer unter die Lupe nehmen. Heute beginnen wir mit den Angaben zu Ihrer Person:
Angaben zu Ihrer Person
Mit Ihrem Lebenslauf möchten Sie in erster Linie eins: überzeugen! Ihre persönlichen Daten sollten direkt auf den ersten Blick erkennbar sein. Geben Sie unbedingt Ihren vollständigen Vornamen und Nachnamen an und auch Ihr Geburtsdatum. Ihre Anschrift ist erforderlich, damit Personaler (m/w/d) sehen können, aus welcher Region Sie kommen und wie sich die Anfahrt zu Ihrem potentiellen neuen Arbeitsort gestaltet. Vielleicht ergeben sich aber auch alternative Stellenangebote, für die Sie aufgrund Ihrer Qualifikation und Ihres Wohnnortes in Frage kommen. Um eine Kontaktaufnahme zu ermöglichen, sollten Sie unbedingt Ihre Telefon- / Mobilnummer und Ihre eMail-Adresse nennen. Prüfen Sie vor dem Absenden Ihrer Bewerbung, dass die angegebenen Kontaktdaten vollständig und richtig sind. Sie möchten zunächst nur per Email kontaktiert werden oder sind erst ab einer bestimmten Uhrzeit telefonisch erreichbar? Dann weisen Sie im Anschreiben darauf hin.
Viele Bewerber (m/w/d) tun sich mit den Angaben zu Ihrem Familienstand oder Ihrer Staatsangehörigkeit schwer. Beispielhaft hierfür sei der ungebundenen Workaholic genannt, der dem Unternehmen 24/7 zur Verfügung steht. Kann es ggf. als Nachteil gewertet werden, alleinerziehend zu sein oder einen Migrationshintergrund zu haben? Unsere klare Antwort: NEIN! Es ist keine Pflicht, schon bei Ihrer Bewerbung auf Ihren persönlichen Backround einzugehen, kann aber auch Vorteile bieten. Zum Beispiel dann, wenn für ein multikulturelles Arbeitsumfeld gesucht wird oder es sich um eine Stelle im sozialen Bereich handelt. Sofern Sie nicht die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, ist Ihre Einstellung ggf. mit einigen Formalitäten verbunden. In diesem Zusammenhang kann es durchaus sinnvoll sein, Ihre Nationalität zu nennen, bei der Bewerbung Ihre Arbeitserlaubnis einzureichen sowie sämtliche Sprachkenntnisse (inkl. Niveau) anzugeben.
Bewerbungsfoto - Ja oder Nein?
Auch beim Thema Bewerbungsfoto gehen die Meinungen auseinander. Manche Unternehmen verzichten mittlerweile bewusst auf Bilder, um den Bewerbungsprozess so neutral wie möglich zu halten. Mit einem Bewerbungsfoto können Sie einen ersten persönlichen Akzent setzen, bringen ein Stück weit Ihre Persönlichkeit zum Ausdruck und bleiben im Gedächtnis. Von Selfies können wir Ihnen an dieser Stelle nur abraten. Diese wirken meist unseriös und wenig überzeugend. Lassen Sie sich daher von einer dritten Person fotografieren und achten Sie auf einen neutralen Hintergrund, eine entsprechende Körperhaltung und einen freundlichen Gesichtsausdruck! Es muss auch nicht immer Hemd oder Bluse sein. Je nach Stelle, auf die Sie sich bewerben, können Sie Personaler (m/w/d) auch mit einem Bild in Arbeitskleidung überzeugen!
Beruflicher Werdegang
Ihre Erfahrungen
Übersichtlichkeit ist das A und O bei einem Lebenslauf. Versuchen Sie nicht alles auf eine Seite zu quetschen! Wir empfehlen Ihre Berufserfahrung von Ihren Aus- und Weiterbildungen zu separieren, auch wenn diese zeitlich ineinandergreifen. Machen Sie monatsgenaue Angaben und trauen Sie sich, berufliche Lücken (z. B. ein Sabbatical) proaktiv zu kennzeichnen. Neben dem Unternehmensnamen, dem Arbeitsort und Ihrer Stellenbezeichnung, sollten Sie einige beispielhafte Tätigkeiten aufführen. Dabei können Sie sich an den Angaben in Ihrem Zeugnis orientieren und filtern, welche dieser Tätigkeiten für Ihre anvisierte Stelle von Vorteil sind.
Motive
Oft sorgt die Frage „Wieso haben Sie das Unternehmen gewechselt?" bei Bewerbern (m/w/d) für Unbehagen! Gründe gibt es dafür meist viele - von persönlichen, wie einem Umzug oder dem Wunsch nach einer beruflichen Veränderung, über unternehmerische: Insolvenzen, Stellenabbau etc. Seien Sie Ihren Mitbewerbern (m/w/d) einen Schritt voraus und begründen Sie Ihre Wechsel proaktiv.
Ausbildung, Studium und Weiterbildung
Nicht nur auf Ihre Berufserfahrung kommt es an, auch Ausbildung, Studium oder Weiterbildung spielen in Bewerbungsverfahren eine wichtige Rolle! Zeigen Sie Unternehmen, was Sie gelernt haben:
Chronologie und Rechtschreibung
Wir können es nicht oft genug betonen - Übersichtlichkeit ist das A und O! Ihre aktuellsten Abschlüsse oder Weiterbildungen sollten Sie immer nach vorne stellen. Achten Sie unbedingt darauf, Ihre Bildungsgänge richtig zu betiteln und vermeiden Sie Rechtschreibfehler!
Abschluss - Ja oder Nein!?
Kennzeichnen Sie proaktiv, ob Sie bspw. Ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. Wenn Sie Ihren Abschluss noch erwerben müssen, sollten Sie das angestrebte Abschlussdatum angeben. Sie haben gemerkt, dass Ihr Studium doch nicht zu Ihnen passt und es daher abgebrochen? Ihr Ausbildungsbetrieb konnte Sie nicht weiter beschäftigen? Auch dies sollten Sie proaktiv, gerne unter Angabe der Gründe, aufführen.
Schwerpunkte und ein allgemeiner Hinweis
Fokussieren Sie sich bei Ihren Angaben immer auf die Relevanz für Ihre Wunschposition! Zur Stelle passende Studien- oder Ausbildungsschwerpunkte sollten Sie unbedingt hervorheben. Dadurch unterstreichen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung im relevanten Bereich. Auch das Thema Ihrer Abschlussarbeit, passende Weiterbildungsinhalte etc. sollten Sie angeben und entsprechende Nachweise zusammen mit Ihrem Lebenslauf einreichen!
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